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Blog

Ylivi´s Welpentagebuch - 4. Monat

In dieser Woche waren wir das erste Mal zum ZOS Unterricht.
ZOS bedeutet Zielobjektsuche und ist eine von Ina und Thomas Baumann entwickelte Hundesportart, die aus der professionellen Ausbildung von Rauschgift- und Sprengstoffspürhunden abgeleitet wurde.
Mittlerweile gibt es internationale Meisterschaften.
Die Hunde werden auf einen kleinen Gegenstand (Kugelschreiber, Lederstreifen, Knopf oder Münze) konditioniert und suchen diesen dann auf Anweisung des Hundeführers. Entweder in einem Trümmerfeld, an einer Suchwand, im offenen Gelände oder auch in einer "Päckchenstrasse".

Ylvi ist mit Begeisterung dabei und mir macht es ebenfalls viel Freude.
Ansonsten war Ylvi´s Woche in Bezug auf formales Lernen eher ruhig. Die ersten vorderen Backenzähne brechen durch und sie ist dadurch etwas unkonzentriert und quengelig.

Schwerpunkt dieser Woche war das Erlernen des Neins. Ein Nein als Verzicht, und nicht gekoppelt mit einem Warten.
Viele Hunde in meinem Training haben häufig erzieherische Defizite, weil sie niemals gelernt haben, zu verzichten und somit auch niemals gelernt haben, mit Frustration umzugehen.

Grund hierfür ist, dass die Halter versuchen, soziale Konflikte mit ihrem Hund zu vermeiden.
Es werden Alternativen entwickelt, um möglichst Auseinandersetzungen mit seinem Hund aus dem Weg zu gehen.
Statt eines situativen Verzichtes wird ein Warten trainiert. Soll der Hund verzichten, die Katze des Nachbarn zu jagen, oder soll er nur warten?
Oftmals werden ausschließlich Tauschgeschäfte mit dem Hund geübt. Das ist deshalb nicht gut, da der Halter nicht erzieherisch vorgeht, sondern sich wie ein "Dealer" verhält. Tauschgeschäfte funktionieren nicht mehr, wenn der Hund einen Gegenstand, den er begehrt, attraktiver findet, als den möglichen Käse als Tauschgeschäft.

Ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lernens für Hund und Halter ist der Umgang mit Konflikten.

Wichtige zu beachtende Kriterien bei der Umsetzung eines "Neins"

Kommunikationsstruktur der Hunde
Im Respektbereich haben Hunde untereinander ausschließlich eine "lass das" Kommunikation. Innerhalb eines Familienverbandes fixieren sie, knurren, fletschen Zähne und schnappen ab.
Je nach Energieniveau des Artgenossen, setzen sie diese Maßnahmen auf den Punkt genau ein.
Der korrigierte Hund zeigt nach der Korrektur immer ein Meideverhalten.
Das Elterntier bietet nach der Korrektur Versöhnungssignale an.

Der Aufregungszustand des Hundes
Hunde bewegen sich ständig und in jeder Situation auf einem bestimmten Energieniveau.
Der Hund, der im Körbchen liegt und schläft hat ein Energieniveau von 0, der Hund der bellend in der Leine steht, hat ein Energieniveau von 10. Innerhalb dieser Skala bewegt der Hund sich den ganzen Tag.
Wenn ich ein Nein auf Level 10 durchsetzen wollte, müsste ich das Verhalten des Hundes unangemessen und unfair korrigieren.
Auf einem niedrigen Energieniveau kann ich dagegen mit feinen Signalen arbeiten. Erst später auch draußen auf einem höheren Energielevel.

Das Vorwärtsdenken des Hundes
Hat der Welpe "das Kissen bereits zerlegt", kann ich mir jede weitere Handlung sparen. Jegliche Maßregelung dem Hund gegenüber wäre in dieser Situation absolut unangemessen, da ich in den Bereich Strafe gehen würde.
Strafe hat in der Hundeerziehung nichts zu suchen, denn Strafe setzt ein Schuldbewusstsein voraus.

Stattdessen wird die Absicht, ein Kissen zu zerlegen, korrigiert. Der Zeitpunkt ist entscheidend!
Vorrangig muss ich in der Lage sein, ein Kissen für mich zu beanspruchen und diesen Anspruch durchsetzen können.
Ein Hund, der sich vor etwas fürchtet (der rückwärtsdenkend ist), kann man nicht korrigieren.

Keine Stimmungen und keine Wertungen
In die Umsetzung des "Neins" gehören keine Stimmungen. Das bedeutet, keine laute Stimme und keine Aggression. Bei Nicht befolgen des Neins folgt eine Handlung. Das macht uns für den Hund berechenbar und durchschaubar.
Mein Nein ist kein Wort, sondern ein Geräusch, das nur dem Hund gilt.
Es gibt keine Unterscheidung zwischen einem schlimmen Vergehen oder einem weniger schlimmen Vergehen.

Der Verzicht ist immer nur situativ
In meiner Erziehung bin ich nicht konsequent, ich bin konsequent in einer Situation.
Ist dies ein Widerspruch? Nein!
Wenn der Hund während des Kochens nicht in die Küche soll, setze ich das um. Das heißt aber nicht, dass der Hund nie wieder in die Küche darf. Ich möchte aber auch nicht, dass der Hund am Rand der Küche mit hoher Spannung "wartet".

Berücksichtigung des Alters und der individuellen Entwicklung
Einem Welpen kann man nicht ständig immer Alles verbieten.
Natürlich gehören auch Tauschgeschäfte dazu.
Bisweilen ist es auch sinnvoll, ein Verhalten scheinbar zu ignorieren. Dazu gehört auch ein stabiles Nervensystem des Halters.


Ylvi kann alles gebrauchen: sei es um es zu zerrupfen, herum zu tragen, kaputt zu beissen oder bestenfalls zu verstecken.
So sind meine alten Flip Flops ihr zum Opfer gefallen. Ich beanspruche meine neuen Flip Flops in einer hergestellten Situation für mich: